Seit über zehn Jahren verweilt der erfolgreichste Ego-Shooter aller Zeiten bereits in der eSports-Szene. Die Rede ist natürlich von Counter-Strike, das unter anderem von Minh Le, besser bekannt als Gooseman, entwickelt wurde. Nach seinem Abschluss an der Simon-Fraser-Universität wurde er von Valve angeheuert, um sich dem Projekt Counter-Strike 2 zu widmen. Bekanntermaßen wurde daraus nichts und beide gingen getrennte Wege. Minh Le zog wieder bei seinen Eltern ein und arbeitete mit einer 5-Mann-Crew an einem brandneuen Titel. Ein Jahr später starb allerdings auch dieses Projekt.
Im April 2008 zog er nach Südkorea und arbeitete mit einem Geschäftsmann zusammen, der sich in der Spieleindustrie etablieren wollte. Mit diesmal ausreichenden finanziellen Mitteln begann er das Projekt 'Tactical Intervention'. "Ich mag Counter-Strike, wollte aber unbedingt ein eigenes Spiel kreieren", so Minh Le. "Ich konnte nie all die coolen Features einbauen, weil sich sonst alle CS-Spieler beschwert hätten."
Das Spiel hebt sich grafisch nicht allzu sehr von Counter-Strike ab und verwendet ebenfalls die gleiche Engine. Bereits bekannte Features sind intelligentere Geiseln, die sich zum Beispiel als Schutzschild verwenden lassen oder die Einführung von aggressiven Hunden, die mitkämpfen. Des Weiteren ist ein Ziel, die Runden kürzer zu gestalten und Camping stark zu reduzieren. Zur Zeit plant man mit ungefähr zwei Minuten pro Runde.

Bald soll die Beta-Phase zu Tactical Intervention starten. Ein Release-Datum gibt es zwar noch nicht, aber laut Minh Le soll es noch 2009 erhältlich sein. Ob Tactical Intervention wirklich eine Konkurrenz zu Counter-Strike darstellt, bleibt abzuwarten. Ebenfalls fraglich ist, ob das Spiel eine Jugendfreigabe erhalten wird, da viel Blut fließt und Geiseln als Schutzschilder herhalten.